Der Hermann Heismann Lauf ist ein Stationslauf, der in der Landesmark West einmal jährlich im Herbst stattfindet. Wir, das sind Rahel, Svenja und Feli hatten den letzten HHL gewonnen, also waren wir nun mit der Organisation und Veranstaltung des diesjährigen HHL beschäftigt.
Am 28.08.2015 ging es für uns schon früh los. Seit wir den letzten HHL in Paderborn gewonnen hatten, haben wir sehr viel Arbeit in die Planung des diesjährigen Laufs gesteckt. Stationen mussten geplant, Stationsleiter gefunden werden, eine Küche und der Lagerplatz fanden sich schnell.
Dann war es so weit, um 9.30 Uhr trafen wir uns mit der Küche, um zum Johanneshammer bei Solingen aufzubrechen. Als wir uns irgendwie ins Auto gestapelt hatten, ging es los. In Solingen angekommen, packten wir das Auto aus und die Küche machte sich auf den Weg zum Einkaufen, während wir die letzten Vorbereitungen trafen. Als dann alles vorbereitet war, mussten wir auch schon los zum Bahnhof, wo wir uns mit den Stationsleitern trafen. Diese trudelten nach und nach ein, wurden mit Material, Essen und Kothenplanen ausgerüstet und zu ihren Stationen gebracht, damit diese schon am Abend das erste Mal öffnen konnten. Dann trafen auch schon die ersten Laufgruppen ein und wollten mit Laufheft und Karte versorgt werden. Dieser Teil war sehr aufwendig, aber es hat auch riesig Spaß gemacht und war schön zu sehen, dass unsere ganzen Vorbereitungen jetzt endlich umgesetzt wurden.
Zum Glück wartete im Johanneshammer schon ein leckeres und warmes Abendessen auf uns, als wir gegen halb zehn endlich wieder dorthin zurückgekehrt sind. Nach dem Essen und noch einigen mehr oder weniger konstruktiven Planungsgesprächen für den nächsten Tag, konnten wir endlich schlafen gehen.
Lang war die Nacht jedoch nicht. Am Samstag Morgen machten wir uns direkt nach dem Frühstück auf, um zu gucken, wie die Stationen liefen. Wir besuchten einen großen Teil der Stationsleiter, erkundigten uns nach ihrer ersten Nacht und konnten zumindest die KIM-Station in Aktion miterleben. Bei Kai an der Feuer-Station, bekamen wir noch ein warmes Getränk zur Stärkung und konnten ein wenig von Anspannung für einen Moment fallen lassen. Dann ging es auch schon wieder weiter.
Um 16 Uhr schlossen die Stationen, dann mussten wir schon wieder am Lagerplatz sein um die Laufgruppen zu begrüßen. Rossi wies sie dann dazu an, wo sie ihre Zelte aufbauen sollten und wir konnten schon mal kurze Einweisungen zum Platz geben. Dann war auch schon Lagereröffnung und im Anschluss gab es super leckeres Chilli con und sin carne mit Reis. Zum Nachtisch hatte die Küche einen großen und wundervollen Hordenpott voll mit Tiramisu gezaubert! Anschließend hatten die Gruppen noch Zeit ihre Beiträge für den Bunten Abend zu proben, während wir die Laufhefte und Stoffteile, die die Gruppen unterwegs mit Textil-Farben schön gestalten sollten, einsammelten. Die Stoffteile wurden von Jojo auf unser Lagerbanner genäht (sie war um ca. 4 Uhr nachts fertig!).
Beim anschließenden Bunten Abend bekamen wir verschieden performte Legenden rund ums Siebengebirge zu sehen. Die einen hatten sich im Dichten oder Lieder schreiben versucht, andere erzählen die Geschichten pantomimisch und wieder andere hatten ein klassisches Theater-Stück vorbereitet. Zwischen den Beträgen hatten wir Zeit für ein paar Lieder und dann kam wie könnte es anders sein – Chakka mulaja…. Es herrschte eine tolle Stimmung und wir hatten auch sehr viel Spaß! Umso schwerer war es, sich los zu reißen und die Teilnehmer allein mit der anschließenden Singerunde zu lassen. Aber wir mussten ja noch die Laufhefte, Stationsergebnisse und Beiträge auswerten und einen Gewinner finden.
Nach einer weiteren kurzen Nacht, feierten wir am nächsten Tag einen von uns vorbereiteten und umgesetzten Gottesdienst, bei dem wir dem Inhalt des „Vater unser“ auf den Grund gingen. Bevor wir mit der Siegerehrung starten konnten, musste zunächst der Platz aufgeräumt werden. Doch dann war es so weit: Gewonnen hat die Sippe Phönix aus dem Stamm Martin Luther. Herzlichen Glückwunsch!
Ganz in Gau-Tradition des Berg-Odangaus gab es zum Abschluss noch Milchreis mit Roter Grütze, bevor sich alle wieder auf den Weg nach Hause begaben. Und dann war es geschafft, der HHL 2015 vom Stamm Martin Bucer war zu Ende. Obwohl wir sehr glücklich darüber waren, dass alles so gut geklappt hat, war es auch sehr schade, als alles vorbei war. Wir freuen uns auf den nächsten HHL. Und wer weiß, wann wir das nächste Mal gewinnen und ausrichten dürfen.
Rahel, Stamm Martin Bucer